Ausbildung zum Hafenschiffer/-in

Berufsbild
In großen Häfen ist einiges los. Als Hafenschiffer behältst du aber immer den Überblick. Du steuerst zum Beispiel die Schlepper, mit denen große Überseeschiffe in den Hafen gezogen werden. Außerdem hilfst du dabei, die Ladung der Ozeanriesen an Land zu bringen und packst auch beim Be- und Entladen der Fracht mit an. Es kann aber auch deine Aufgabe sein, andere kleinere Hafen- und Flussschiffe zu führen, zum Beispiel Personenfähren oder Ausflugsboote. Egal, welches Schiff du steuerst – um es seetüchtig zu halten, übernimmst du regelmäßige Wartungsarbeiten und machst kleinere Reparaturen gleich selbst. Arbeit findest du bei großen Hafenbetrieben oder auf Ausflugsbooten.
Vergütung
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen für Hafenschiffer
1. Ausbildungsjahr: 700 bis 775 Euro
2. Ausbildungsjahr: 763 bis 851 Euro
3. Ausbildungsjahr: 858 bis 975 Euro
Quelle: Berufenet (Stand: 2.1.2020)
Dauer
Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Aufgaben
Eine wichtige Aufgabe ist das Steuern der Hafenschiffe – ob du nun zum Beispiel auf einem Schlepper, einer Hafenbarkasse oder einem Personenschiff arbeitest. Hier beweist du stets Augenmaß, um dein Schiff nicht zu beschädigen. An Bord bedienst du Geräte wie den Sprechfunk und die Navigationsinstrumente. Abends befestigst du das Schiff am Kai oder wirfst den Anker.
Als Hafenschiffer hältst du das Schiff in Schuss. Du kontrollierst zum Beispiel den Motor, hältst das Deck sauber und achtest darauf, dass nirgends der Rost ansetzt. Wenn mal etwas kaputtgeht, dann schnappst du dir den Werkzeugkasten und schaust, ob du es selbst reparieren kannst.
Wenn du im Güterverkehr arbeitest, kann es zu deinen Aufgaben gehören, andere Schiffe im Hafen zu befestigen oder Schubverbände aus mehreren Booten zusammenzustellen. Auch beim Be- und Entladen von Frachtschiffen kannst du mit anpacken. Dann bedienst du Ladegeschirre und Hebekräne, sicherst die Ladung und prüfst die Papiere.
Du kannst aber auch auf einem Passagierschiff arbeiten: zum Beispiel auf Fähren, mit denen du die Hafenarbeiter an ihren Arbeitsplatz bringst – oder auf Ausflugsbooten für Hafenrundfahrten oder andere Touren. Dann verkaufst und kontrollierst du manchmal auch die Fahrscheine selbst oder informierst die Passagiere über den Fahrplan.
Wie wichtig ist
In den verschiedenen Logistikberufen gibt es unterschiedliche Anforderungen. Hier siehst du, was für Hafenschiffer sehr wichtig – und was eher nebensächlich ist.
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Organisationstalent
In diesem Beruf musst du nicht besonders viel organisieren. Natürlich solltest du beim Be- und Entladen eines Schiffes oder beim Zusammenstellen von Schubverbänden schon ein gewisses Planungsgeschick mitbringen.
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Kommunikationsstärke
Wenn du im Hafen im Güterumschlag arbeitest, ist es nicht so wichtig, mit Kunden zu kommunizieren. Ganz anders auf einem Personenschiff: Dort gehört der Umgang mit den Fahrgästen zur täglichen Routine.
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Englischkenntnisse
Englisch brauchst du meistens nicht in diesem Beruf. Weil es in einem Hafen sehr international zugeht, kann es aber nie schaden, wenn du dich mit ausländischen Matrosen oder Passagieren verständigen kannst.
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Technikverständnis
Obwohl in den meist kleineren Schiffen noch nicht so viel Technik verbaut ist, bestimmt moderne Technik mehr und mehr den Berufsalltag: Zum Beispiel bedienst du Navigationsinstrumente oder Ladekräne am Hafen.
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Fitness
Als Hafenschiffer stört es dich nicht, wenn du mal mit anpacken musst. Zum Beispiel wenn du ein Schiff am Kai befestigst oder beim Be- und Entladen mit dabei bist.

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