Baden-Württemberg plant alternativen Ausbildungsstart im Februar
Die Zahl der Ausbildungsverträge im Südwesten ist coronabedingt deutlich zurückgegangen – die Politik in Baden-Württemberg will nun mit einem zweiten, zeitversetzten Ausbildungsstart im Februar 2021 gegensteuern.

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge war zum diesjährigen Ausbildungsstart im Vergleich zum Vorjahr coronabedingt bundesweit rückläufig – das Land Baden-Württemberg will nun gegensteuern. So haben Jugendliche im Südwesten, die weiter auf Lehrstellensuche sind und nicht auf das nächste Ausbildungsjahr warten wollen, neben den sofort verfügbaren Ausbildungsplätzen eine weitere Option: Die Partner des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg haben im November einen Modellversuch für einen zweiten, zeitversetzten Ausbildungsstart ausgerufen.
„Mit dem zeitversetzten Ausbildungsstart geben wir erstmalig die Möglichkeit, im Februar 2021 in das Ausbildungsjahr einzusteigen“, erklärt Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Wir setzen uns dafür ein, dass weder unsere ausbildungsinteressierten Jugendlichen noch unsere Auszubildenden durch die Pandemie Nachteile erleiden“, so Hoffmeister-Kraut.
Für den zeitversetzten Ausbildungsstart kommen demnach alle Ausbildungsberufe in Frage. Damit kein Unterrichtsstoff versäumt wird oder nachgeholt werden muss, sollen – sofern die notwendige Zahl an Azubis für eine neue Klasse erreicht wird – an einzelnen Berufsschulen gesonderte Klassen eingerichtet werden. Ausbildungsbeginn und -ende verschieben sich dann jeweils um ein halbes Jahr.
In Baden-Württemberg waren laut Wirtschafts- und Arbeitsministerium mit Stand 30. September 2020 noch 8158 Ausbildungsplätze unbesetzt.
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