Expertentipp für Unternehmen: Anonyme Bewerbung
Uwe Borowy von Personalunion erklärt in diesem Monat, welche Vor- und Nachteile eine anonyme Bewerbung mit sich bringt.

Anonyme Bewerbungen lassen in der Regel keine Rückschlüsse auf die Identität des Bewerbers zu. Darüber hinaus kann auch das Alter, das Geschlecht, die Rasse und ethnische Herkunft sowie die religiöse Orientierung anonymisiert werden.
Mit dem Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im August 2006 sind Benachteiligungen hinsichtlich oben aufgezählter Kriterien verboten. Auch vor dem Hintergrund verschärfter Datenschutzbestimmungen gibt es Befürworter dieser Bewerbungsform. Allerdings zeigt die zurückhaltende Akzeptanz der letzten Jahre, dass eine Praxistauglichkeit nicht in jeder Hinsicht gegeben ist, da für bestimmte Positionen das Alter oder auch das Geschlecht eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Meiner Meinung macht ein anonymer Lebenslauf nur dann Sinn, wenn in einem Bewerbungsverfahren möglichst lange höchste Vertraulichkeit gewahrt werden soll - in allen anderen Fällen meines Erachtens nicht.
Hier finden Sie weitere Meinungen zu dem Thema:
- Süddeutsche Zeitung: Anonyme Bewerbungen: Wenn sich Personaler nicht mehr für Persönliches interessieren (21.2.2012)
- Süddeutsche Zeitung: Anonyme Bewerbung - Augen zu und durch (26.10.2010)
- Welt: Anonyme Bewerbungen bestehen ersten Praxistest (28.7.2011)
- Focus Money: Anonyme Bewerbung - Unerkannt zum Traumjob (9.7.2010)
- Frankfurter Allgemeine: Anonyme Bewerbungen - Acht Arbeitgeber beginnen mit Pilotprojekt (25.11.2010)
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